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Jahresarchiv 2018 "Aktuelles" aus der Wasserwacht OG SchwabachBitte beachten Sie, dass Verweise bzw. Verlinkungen eventuell nicht mehr funktionieren, das Archiv wird dahingehend nicht aktualisiert! Ortsgruppe: Ehrungsabend WasserwachtIn einem sehr festlichen Rahmen hat die Wasserwacht Schwabach besonders verdiente und langjährige Mitglieder geehrt. Bei dem Festakt mit rund 100 geladenen Mitgliedern und Gästen wurde erneut deutlich, wie wichtig die Arbeit der Wasserwacht-Lebensretter für die ganze Gesellschaft ist. Volle 8.926 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben 74 aktive Mitglieder der Wasserwacht Schwabach im Zeitraum Januar bis August 2018 geleistet, wie der Technische Leiter Christian Urban mit hörbarem Stolz in der Stimme und unter dem begeisterten Applaus der Zuhörer ausführte. Besonders wichtig dabei: Die Schwabacher Wasserwacht-Aktiven haben sechs Menschen direkt durch Wiederbelebung das Leben gerettet, sechs weitere Vermisste wurden gesucht und gefunden. 19 mal schritten die Wasserwacht-Retter als "Helfer vor Ort" (HVO) bei gesundheitlichen Notfällen ein, noch ehe der Notarzt eintraf. Drei mal waren sie in Ernstfällen bei der Luftgestützten Wasserrettung (LuWar) eingesetzt und je zweimal für die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) und bei Tauch-Rettungseinsätzen. Im Einzelnen leisteten die Schwabacher Wasserwachtler 3011 Stunden Aufsicht am Brombachsee und anderen Seen sowie 367 Stunden im Parkbad. Weitere große Stundenkontingente entfielen auf Aus- und Weiterbildung (2.753), Training (529), Arbeitsdienste (288), Übungen (132) und Kinderschwimmkurse (98). Wie Christian Urban den staunenden Mitgliedern und Gästen vorrechnete, entsprechen diese 8.926 Stunden der Arbeitsleistung von vollen 6,6 Vollzeit-Angestellten – damit ist die Wasserwacht praktisch ein mittelständischer Lebensrettungsbetrieb auf ehrenamtlicher Basis. Zuvor hatte der Vorsitzende der Wasserwacht Schwabach, Harald Wilfert, stolz die neueste "Errungenschaft" des Vereins vorgestellt: Ein hochmodernes, "halbes Luftkissenboot" zur Eisrettung. Das neue Boot mit Ventilatorantrieb war vor der Halle zu bewundern. Gleich daneben lag der "Klassiker" der Wasserwacht-Rettungsboote, ein schwarzes Schlauchboot von 1972. Die Wasserwacht ist eine von fünf ehrenamtlichen Gemeinschaften innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) – neben der BRK-Bereitschaft, der Bergwacht, dem Jugendrotkreuz sowie der Wohlfahrts- und Sozialarbeit. "Ihr leistet eine exzellente Arbeit", lobte der Schwabacher Landtagsabgeordnete Karl Freller (CSU) die Aktiven der Schwabacher Wasserwacht. "Das ist Arbeit am Menschen, Arbeit an der ganzen Gesellschaft – und das mit lebensrettender Bedeutung", hob Freller hervor. "Unser schönes Bayern wäre öd und leer, wenn es keine ehrenamtlichen Retter und Helfer wie Euch gäbe." Freller bezeichnete es als besondere Ehre, dass er einem verdienten Aktiven der Wasserwacht, Ralf Achtnicht, die bayerische Goldene Ehrenamtskarte überreichen durfte. Freller räumte ein, es bereite ihm Sorge, dass immer mehr Kinder nicht mehr regulär schwimmen lernen könnten, weil viele Schwimmbäder marode seien und das Geld für die Renovierung fehle. Auch müssten manche Schwimmbäder aus finanziellen Gründen schließen, weil die Sicherheitsstandards nicht mehr eingehalten werden könnten. Allerdings habe der Freistaat Bayern bereits ein Sanierungsprogramm für Schwimmbäder aufgelegt. In Schwabach sei ein neues Hallenbad überfällig, so der Landtagsabgeordnete unter dem Beifall der Zuhörer. Helmut Köhler, der Vorsitzende der Wasserwacht im Rotkreuz-Kreisverband Südfranken, befasste sich ebenfalls mit den maroden Hallenbädern und erinnerte an die späten 1960er Jahre, als mit dem "Goldenen Plan" bundesweit sehr viele Hallenbäder gebaut wurden. Diese seien jetzt in die Jahre gekommen und fällig zur Renovierung, so Köhler. Als Beispiele nannte er Allersberg und Pleinfeld: "Tolle Bäder, aber Technik kaputt, Bad zu", sagte der südfränkische Wasserwacht-Chef. Der Freistaat müsse nun massiv Geld in die Hand nehmen, damit die Ehrenamtlichen nicht auf Dauer abgeschreckt würden, forderte Köhler. In Georgensgmünd etwa sei das Bad wegen Renovierung zwei Jahre geschlossen gewesen, die Rettungsschwimmer und andere Schwimmkurse hätten in der Zeit nach Neuendettelsau ausweichen müssen, was viel Zeit und Geld gekostet habe. "Wer zahlt uns diese Kosten?", so der Kreis-Wasserwacht-Chef Köhler. "In Schwabach dagegen bleibt das alte Hallenbad erhalten, bis das neue gebaut ist. Das ist eine vernünftige Entscheidung. Herzlichen Dank! Bitte nicht wegreißen", sagte Köhler am Ende seines Grußwortes. Uwe Stadelmeyer, der stellvertretende Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Südfranken, gratulierte der Schwabacher Wasserwacht insbesondere zu den vielen Mitgliedern im Kindes- und Jugendalter. "Ihr habt Volle 55 Kinder und Jugendliche, so dass Ihr jetzt überlegt, ob Ihr eine dritte Jugendgruppe gründet: Das ist schon toll. Herzlichen Glückwunsch dazu", so Stadelmeyer. In der Tat stehen rund 80 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste der Schwabacher Wasserwacht, die mangels Ausbildungskapazität nicht angenommen werden können, wie Vorsitzender Harald Wilfert sagte. Für die Führungsleute im Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen gebe es überhaupt keinen schöneren Anlass als die Ehrungen von Ehrenamtlichen, unterstrich Udo Klein, der Leiter der BRK-Bereitschaft Schwabach, und erklärte: "Ohne die Ehrenamtlichen wären wir nichts." Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Wasserwacht und dem Technischen Hilfswerk (THW) hob dessen Ortsbeauftragter Moritz Korn hervor. Vorbildlich sei das familiäre Zusammenwirken in der Wasserwacht, so Korn: "Hier ist alles versammelt: Tradition, Ältere, Zukunft, Jüngere und Kinder. Großartig." Ehrungen für besondere Verdienste erhielten neun Mitglieder der Wasserwacht Schwabach: Das Ehrenzeichen der BRK-Ausbilder in Bronze erhielten Wilfried Rotter, Marco Stresing, Claudia-Martina Urban und Norman Zimmer. Die Wasserwacht-Medaille in Bronze wurde Alwin Diem, der stellvertretenden Vorsitzenden Kerstin Loos, dem Jugendleiter Michael Übler und dem Technischen Leiter Christian Urban überreicht. Die BRK-Ehrennadel für besondere Verdienste in Silber erhielt der Tauchbeauftragte Olaf Pfeiffer. Mit vollen 70 Jahren Mitgliedschaft ist der frühere langjährige und allseits beliebte Schwimmeister Josef Heringlehner das am "längsten gediente" Mitglied der Wasserwacht Schwabach. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er allerdings nicht an dem Ehrungsabend teilnehmen. Daher hatten Vorsitzender Harald Wilfert und seine Stellvertreterin Kerstin Loos den mittlerweile 90 Jahre alten Jubilar bereits vor dem Ehrungsabend zu Hause besucht und ihm die Ehrenurkunde überreicht. Ein Foto der Übergabe wurde per Beamer gezeigt und mit großem Applaus bedacht. Das älteste anwesende Mitglied beim Ehrungsabend war übrigens Karl Kolb: Er ist 86 Jahre alt und seit 69 Jahren Mitglied der Wasserwacht Schwabach. Außerdem ehrte die Vorstandschaft der Wasserwacht Schwabach folgende langjährige Mitglieder: 5 Jahre Mitgliedschaft:
10 Jahre Mitgliedschaft:
15 Jahre Mitgliedschaft:
20 Jahre Mitgliedschaft:
25 Jahre Mitgliedschaft:
30 Jahre Mitgliedschaft:
40 Jahre Mitgliedschaft:
45 Jahre Mitgliedschaft:
50 Jahre Mitgliedschaft:
55 Jahre Mitgliedschaft:
60 Jahre Mitgliedschaft:
Kreisverband: Wasserwacht-Jugend probt für die ZukunftBeim diesjährigen Zeltlager der Kreiswasserwacht in Allmannsdorf am Brombachsee gab es für die über 12-Jährigen eine neue Herausforderung zu bestreiten: Der Freitagvormittag war ganz dem Ausbildungsbereich Wasserretter gewidmet, so dass jeder der 45 Jugendlichen den Ernstfall proben konnte. Der Tag begann zwar eher kühl und bewölkt, was jedoch die jugendlichen Wasserretter nicht von ihrem Vorhaben abbringen konnte, ihr Können an den verschiedenen Übungsstationen, wie z. B. Befreiungsgriffe, Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie den Einsatz von Rettungsgeräten unter Beweis zu stellen. Zusätzlich wurden auch die drei am Brombachsee stationierten Boote besetzt. Für viele war es das erste Mal, dass sie die komplette Ausrüstung der Wasserretter ausprobieren durften. Damit gab es dann auch die absoluten Höhepunkte zu bestreiten: Wie stellt man ein gekentertes Segelboot oder einen Katamaran wieder auf, wie rette ich Personen mit dem Spineboard auf das Motorboot und wie verhalte ich mich überhaupt grundsätzlich auf einem Rettungsboot? Unter der fachkundigen Anleitung der Ausbilder gelangen schon nach kurzer Zeit die ersten sichtbaren Erfolge und die Jugendlichen schwärmten bei der Nachbesprechung, dass diese Übung "mal etwas ganz anderes" war und "ein immenses Gemeinschaftsgefühl vermittelt hat, wenn derartige Herausforderungen zusammen gemeistert werden konnten". Auch der Stellvertretende Technische Leiter der Kreiswasserwacht, Fabian Habel, lobte im Namen des gesamten Betreuer-Teams die Jugendlichen in vollem Maße. Mit den Worten: "Ich würde jeden von euch mit zu einem Einsatz nehmen – ihr habt das echt klasse gemacht!", freut er sich schon jetzt auf den Nachwuchs in den kommenden Jahren.
Verfasst: Dienstag, den 03.07.2018 von Kerstin Loos Kreisverband: KreiswasserwachtzeltlagerWenn die Tage lang sind und die Nächte noch länger und wir uns trotzdem wünschen, dass es nicht endet, ist wieder Kreiswasserwachtszeltlager. Am vergangenen Fronleichnamwochenende wurde der Strand in Allmansdorf wieder von knapp 100 Kindern und ihren 30 Betreuern bevölkert. Und dabei bewiesen wir auch wieder das Motto unserer Ehrenamtskampagne "Helfen verbindet": Wenn 30 Betreuer aus den verschiedensten Ortsgruppen zu einer Einheit zusammenwachsen und Freundschaften entstehen und gepflegt werden. Bei brütender Hitze begann am Donnerstag mit den großen Jugendlichen (über 12 Jahren) und den Betreuern der Aufbau der Zeltstadt. Unterstützt durch den Fachdienst Technik und Sicherheit lernten unsere Jugendlichen den richtigen Zeltaufbau und kühlten sich anschließend im Brombachsee ab. Doch auch dieses Mal hielt uns das Wetter auf Trab: Aufgrund der Unwetterwarnstufe hielten wir uns für eine Evakuierung im Aufenthaltszelt. Doch wir hatten Glück und das Unwetter zog an uns vorbei. Stattdessen konnten wir ein wunderschönes Wetterleuchten beobachten. Der Freitagmorgen begann bedeckt und kühl, was aufgrund des anstehenden Programms keine große Begeisterung auslöste: Wasserretterübung! Doch schon nach kurzer Zeit waren alle Jugendlichen begeistert bei der Sache! Egal ob beim Schwimmen mit Ausrüstung, dem Retten mit dem Motorboot, dem richtigen Aufstellen eines gekenterten Segelbootes oder Katamarans; die Jugendlichen waren hoch motiviert und arbeiteten konzentriert unter der Anleitung ihrer Betreuung an den Stationen. Am Freitag um 13 Uhr trafen die 6 bis 11 Jährigen Jugendlichen ein. Bei einem Spielenachmittag lernten die Kinder und Jugendlichen sich in ihren Altersgruppen besser kennen. Am Abend erhielten wir Besuch von der Naturschutzgruppe aus der Ortsgruppe Gunzenhausen: Diese hatten für uns eine Fledermausnachtwanderung geplant. In Kleingruppen zogen die Jugendlichen mit ihren Betreuern los um an verschiedenen Stationen ihr Wissen über Fledermäuse zu erweitern. Für alle, die da danach noch Energie übrig hatten, gab es einen gemeinsamen Tagesabschluss mit einer Traumreise. Der Samstagmorgen startete wieder sehr geschäftig, während die Jugendlichen sich noch beim Frühstück stärkten, brachen die Betreuer bereits auf um ihre Stationen für die Schnitzeljagd vorzubereiten. Auf neun Kilometern um den Brombachsee gab es verschiedene Stationen zu entdecken: Spiele zur Erlebnispädagogik oder zur Gemeinschaftsförderung standen dabei genauso auf dem Plan, wie Rettungsgeräte, Druckverband anlegen oder ein Naturschutzquiz. Ganz nebenbei lernten die Jugendlichen das räumliche Orientieren und Arbeiten mit Karten. Wie gut die Gemeinschaft zwischen Groß und Klein bei uns ist, zeigte sich auch bei dieser Aktion, da die Kleingruppen altersgemischt von 6 bis 17 Jahren starteten, sodass es selbstverständlich war, dass die Großen sich um die Kleinen kümmerten. Nach einer kurzen Abkühlung im Brombachsee stand dann auch schon die Siegerehrung der verschiedenen Aktionen an und dann der bunte Abend: Bei verschiedenen Spielen wie Poker, Uno, Tabu und Wikingerschach verging die Zeit wie im Flug. Auch die Sansibar, an der es alkoholfreie Cocktails gab, war ein sehr beliebter Anlaufpunkt für alle. Viel Spaß hatten alle, Betreuer wie Jugendliche, auch im Diskozelt. Am Sonntagmorgen begann der gemeinsame Abbau, danach hieß es Abschied nehmen. Abschied von neuen und alten Freunden und vom Zeltlagerfeeling. Das Ziel der Betreuer die Jugend im Kreisverband durch gemeinsame Aktionen zusammenzuschweißen und sie in die Welt der Erwachsenen Wasserwachtler reinschnuppern zu lassen, war erfolgreich. Teilgenommen haben Jugendliche aus den Ortsgruppen: Georgensgmünd, Hilpoltstein, Thalmässing, Weißenburg und aus Schwabach. Die Schwabacher Jugend ist sich einig: Wir sind in zwei Jahren auf jeden Fall wieder mit dabei. Es gibt manchmal Tage im Jahr, die glänzen wie Juwelen, zu diesen Tagen zählte dieses Kreiswasserwachtszeltlager. Als eure Kreisjugendleiterinnen möchten wir euch Danke sagen:
Ohne euch alle wäre dieses Zeltlager nicht möglich! Jeder einzelne trägt seinen Teil dazu bei und darauf sind wir verdammt stolz! Kreisverband: Wieder neue Bootsführer im Kreisverband SüdfrankenWie auch in den letzten Jahren führte der Kreisverband Südfranken auch in diesem Jahr wieder eine Ausbildung zum Erwerb des "Dienstführerschein zum Führen von Motorrettungsbooten auf Binnenschifffahrtsstraßen" durch. Wir begannen mit der Ausbildung am 31.01.2018 mit 8 Teilnehmern. In den folgenden Wochen folgte dann die theoretische und praktische Ausbildung welche von Allen sehr gut gemeistert wurde. Am 05.05.2018 war es dann endlich soweit, dass wir zur Prüfung, welche in diesem Jahr in Roth stattfand, gehen durften. Die Prüfung selbst wurde von allen Teilnehmern sehr gut gemeistert. Leider hat bei einem Teilnehmer der Wind dazu geführt, dass die praktische Fahrprüfung nicht so perfekt gefahren werden konnte, so dass am Ende nur sieben Teilnehmer ihren Bootsführerschein erhielten. Wir wünschen allen nochmal: "Mast und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem 'Sporn' (Kiel)" Aktive: Faschingszug 2018 in Schwabach "Aha"Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein ging für uns heute die "fünfte Jahreszeit" mit dem Schwabacher Faschingszug zu Ende. 40 Faschingswagen, wie die "Black Pearl", das Piratenschiff aus dem Film "Fluch der Karibik" oder der Nasa-Wagen von den Mörsdorfer Tennisspielern, auf dem eine Rakete installiert war, schlängelten sich durch die teils engen Gassen der Schwabacher Altstadt. Zusammen mit Mitgliedern der Bereitschaft und den Johannitern sicherten auch zehn Wasserwachtler mit zwei Fußstreifen und zwei Fahrzeugen den Faschingszug sanitätsdienstlich mit ab. Unserer Manschaft wurde mit einigen notwendigen Erstversorgungen und sogar zwei Krankenhaus-Transporten auch nicht langweilig. Wieder einmal mehr zeigte sich am heutigen Tag, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit unter den einzelnen Organisationen und Fachbereichen ist. Als kleines Dankeschön trafen sich die Kameraden unserer Ortsgruppe nach getaner Arbeit noch anschließend im Wasserwacht-Keller und ließen die Veranstaltung bei Krapfen noch einmal Revue passieren. An dieser Stelle nochmals Danke an alle unsere ehrenamtlichen Helfer, die wieder einmal in ihrer Freizeit einen Dienst für die Allgemeinheit verrichtet haben.
Ortsgruppe: Besichtigung der Integrierten Leitstelle Mittelfranken SüdEin jeder hat sich mit Sicherheit schon einmal gefragt, was passiert, wenn ich im Notfall die 112 anrufe. Diese und viele weitere Fragen konnten 21 Kameraden der Wasserwacht Ortsgruppe Schwabach bei einer Besichtigung der Integrierten Leitstelle (ILS) Mittelfranken Süd beantwortet werden. Insgesamt ist die in Schwabach gelegene ILS für knapp 255.000 Einwohner, auf einer Gesamtfläche von rund 1949 km² zuständig. Dazu kommen in den Sommermonaten jährlich unzählige Tagestouristen, die im Fränkischen Seenland Erholung suchen. Ihr Zuständigkeitsbereich oder kurz das "Leitstellengebiet", umfasst die Kreisfreie Stadt Schwabach, sowie die in Südmittelfranken gelegenen Landkreise Roth und Weißenburg-Gunzenhausen. Im Jahr 2015 wurden hier 55.210 Rettungsdienst- und 1.991 Feuerwehreinsätze bearbeitet. Neben Anrufen für den Rettungsdienst, z. B. wegen Herzinfarkt oder stark blutenden Wunden, die durch den Rettungsdienst und Notarzt versorgt und zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus gefahren werden, sind es diverse Feuerwehreinsätze, egal ob Brandalarm oder Technische Hilfeleistung (THL) - wie z. B. eine Ölspur auf der Autobahn -, die hier eingehen. Aber auch die Abwicklung und Planung von Krankentransporten, wie Verlegungen in andere Krankenhäuser oder nach Hause sind große Bestandteile der hier zu bewältigenden Aufgaben. Natürlich landen auch Notrufe für die Bereiche der Wasser- und Bergrettung bei der ILS. Aber auch die Telefone von Ämtern werden in der Nachtzeit und am Wochenende auf die ILS umgestellt. Wer zum Beispiel am Sonntag das Veterinäramt benötigt - weil etwa der Verdacht auf Vogelgrippe besteht – findet auch hier Hilfe und Unterstützung. Für die Wasserwachtler wurde sich bei der Besichtigung fast 2,5 Stunden Zeit genommen: Neben theoretischen und allgemeinen Informationen durfte aber auch direkt im Einsatzleitraum das dortige Geschehen live miterlebt werden. Dort konnten auch zahlreiche Fragen gestellt werden. So zum Beispiel: "Welche Einsatzkräfte werden beispielsweise alarmiert, wenn in Enderndorf am Igelsbachsee eine leblose Person im Wasser gemeldet wird?". Oder auch die wichtige Frage „Wie läuft eine Telefonreanimation ab“, konnte an diesem Abend beantwortet werden. Die Disponenten in der Leitstelle müssen als Mindestqualifikation eine Ausbildung zum Rettungsassistenten oder Hauptbrandmeister absolviert haben und zusätzlich stetig zahlreiche Lehrgänge besuchen, um im Ernstfall auch telefonisch schnell an Informationen zu kommen und die richtigen Fragen zu stellen. Für die ehrenamtlichen Wasserretter war es sehr beeindruckend, einmal einen Blick hinter die Kulissen der ILS und die Notrufnummer 112 zu werfen und die Kollegen auf der anderen Seite des Funkes einmal persönlich kennenlernen zu dürfen. Ortsgruppe: Stadtwerke spenden zwei Übungspuppen für die WasserwachtTraining der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen und Kindern
Übung macht die MeisterDamit die Wasserwachtler auf dem Laufenden bleiben und im Falle einer Wiederbelebung die nötigen Maßnahmen aus dem Effeff kennen, sind regelmäßige Fortbildungen und HLW-Kurse Pflicht. „Man muss die Herz-Lungen-Wiederbelebung in der Theorie zu hundert Prozent beherrschen, um für den Notfall wirklich gerüstet zu sein“, erklärt Harald Wilfert, Vorsitzender der Wasserwacht Ortsgruppe Schwabach. „Selbst erfahrene Ersthelfer kostet es bisweilen Überwindung, im Ernstfall aktiv zu werden. Insbesondere, wenn Kinder im Spiel sind, geht einem das sehr nahe“, ergänzt seine Stellvertreterin Kerstin Loos. „Da hilft es, wenn der Kopf automatisch das Fachwissen abruft.“ Rettungspuppen in Groß und KleinDamit die Schwabacher Wasserwacht in den Kursen auf eine optimale Ausstattung zurückgreifen kann, haben die Stadtwerke den Kauf von zwei Übungspuppen ermöglicht – jeweils ein Erwachsenen- sowie einen Kinderreanimationstrainer. „Wir sagen Danke für die jahrelange, verlässliche Unterstützung“, so Uwe Wieder bei der Übergabe. „Ohne die Wasserwacht könnten wir unseren Badegästen sicher nicht so ein sorgloses Badevergnügen bieten.“ Was Christian Urban, den Technischen Leiter der Wasserwacht, besonders freut: „Wir verfügen jetzt als einzige Wasserwacht in Südfranken über ein Kinderphantom.“ Bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung von Kindern ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt, das ab sofort explizit geprobt werden kann. Beide Puppen sind noch namenlos. Beim Erwachsenenreanimationstrainer kann auch die Intubation geübt werden - das heißt, sie ermöglicht auch eine realistische Übung zum Einführen eines Endotrachealtubus. | ||
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BRK Wasserwacht
Ortsgruppe Schwabach
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